Theaterabend an der ASS

Theaterabend an der ASS

„Bühne dunkel. Vorhang. Licht.“ hieß es endlich wieder am 28. Juni an der ASS für die drei Kurse Darstellendes Spiel der Q2 und E2. So konnten die Schülerinnen und Schüler vor Publikum erfahren, was es bedeutet auf den Brettern zu stehen, die die Welt bedeuten und ihre Ergebnisse aus dem Unterricht präsentieren.

Der Kurs der E-Phase von Hanne Schmidt zeigte Szenen aus „Ein Sommernachtstraum“ von Shakespeare und verzauberte nicht nur die Liebespaare, sondern überzeugte auch mit seine Figurenarbeit, brachte das Publikum mit seinen lustlosen und übermotivierten Handwerkern zum Lachen und entlockte ihm Seufzer und Schmunzler durch die frechen Elfen und die verwirrten Liebespaare. Der Einsatz von Musik, die inhaltlich auf das Stück abgestimmt war, untermalte gekonnt verschiedene Stimmungen der Darbietung.

Verliebte auf dem Weg in den Wald: Lysander und Hermia

Der zweite Kurs der E-Phase von Mirjam Stöger erweckte Molières „Menschenfeind“ zum Leben und präsentierte daraus vier Szenen. Bei der Gruppe lag der Fokus der Erarbeitung in der Erprobung theatraler Mittel: Die Grundstimmung und die Beziehungen sollten durch die Bilder, die die Spieler*innen auf die Bühne brachten, deutlich werden.

So zeigten sie in aller Deutlichkeit durch die Nutzung des Bühnenraums und der Kulisse, wie die Figuren zueinander stehen, sodass auch die Rollenwechsel, die einige Gruppen eingebaut hatten, die Dynamik erhöhten.

Céliméne im Fokus der Aufmerksamkeit

Die Q-Phase verdiente sich den Applaus des Publikums mit dem Stück „Der Chor“, das eine der Schülerinnen, Marika Hack, selbst geschrieben hatte. Die Gruppe hatte intensiv und mit viel Liebe zum Detail an den Figuren gearbeitet und diesen nicht nur mit Hilfe von Kostümen und Frisur oder Perücke, sondern insbesondere durch differenzierte Körper- und Stimmenarbeit Leben eingehaucht. Das Spiel mit gezielt ausgesuchten Requisiten sowie abstrakten Bühnenelementen ergänzte die Figurengestaltungen hervorragend. Ebenso überzeugten die Gruppenszenen, die als dramaturgischer Höhepunkt gekonnt eingesetzt wurden.

Ende gut, alles gut: Das Dorf singt die Ode an die Freude

Neben der Spielfreude und Präsenz auf der Bühne war allen Gruppen gemein, dass sie den Bühnenraum öffneten und durch den Aularaum erweiterten. So fand das Schloss des Königspaares aus dem Sommernachtstraum unter der Empore seinen Platz und fungierte als Kontrast zum Wald auf dem Bühnenraum, Célimène aus Molières „Menschenfeind“ startete mit ihrem überzeugenden Abgang von dort ein neues Leben außerhalb der vorherrschenden Gesellschaft, und die Bewohner der Straße aus „Der Chor“ bespielten den Mittelgang und zeigten sich wie auf einem Laufsteg dem Publikum, das interessiert dem dynamischen Spiel bis zur „Straße“ auf der Bühne folgen konnte.

Ein gelungener Abend voller Abwechslung und mit drei Kursen, die die Möglichkeit genutzt haben, über sich hinauszuwachsen – wir freuen uns schon auf den nächsten Theaterabend.