Der 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz markiert einen Generationenwechsel: Er dürfte einer der letzten sein, an dem Überlebende des KZ persönlich Zeugnis ablegen können. Doch wie begegnet man diesem Ort, an dem Menschen das Unvorstellbare erlebt haben? Hilft dieser Ort dabei, dieses unfassbare Verbrechen an der Menschlichkeit zu begreifen?
Diesen Fragen stellten sich 17 Schüler*innen der Albert-Schweitzer-Schule Hofgeismar zusammen mit den begleitenden Lehrerinnen Frau Eichner und Frau Dr. Unverhaun. Dafür besuchten sie anlässlich des 75. Jahrestages im Rahmen einer einwöchigen Exkursion vom 26.1. bis zum 31.1. Óswieçim/ Auschwitz, ein kleines Städtchen im Westen Polens, in dem die Internationale Jugendbegegnungsstätte liegt.
Von dort aus suchten die Schüler*innen in der Altstadt Óswieçims, im ehemaligen Ghetto Krakau, im Stammlager Auschwitz und im Vernichtungslager Birkenau nach Antworten. Sie nahmen bei den Gedenkfeierlichkeiten in Birkenau teil, begegneten Zeitzeugen vor Ort und besichtigten die Shoaausstellung, die jüdisches Leben vor der Herrschaft der Nationalsozialisten zeigt und versucht, den Opfern des Holocaust Namen zu geben.
All diese Erfahrungen gaben Gedankenanstöße und führten zu intensiven Gesprächen in der Gruppe und im kleinen Kreis, mit einem israelischen Besucher und den Freiwilligen der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V.. Fassungslosigkeit und Trauer gegenüber der Vergangenheit und Verantwortung für die Zukunft sind leitende Gefühle der Schüler*innen nach dem Besuch der Gedenkstätte.
Um über ihre Erfahrungen und die sehr persönliche Bedeutung dieses Ortes für die Schüler*innen zu berichten, werden sie am 14. Februar 2020 eine Gedenkveranstaltung für die Schülerschaft der ASS in der Aula gestalten und versuchen, das Unbegreifliche in Worte zu fassen unter der Überschrift: Was ist Auschwitz?