Frühblüher für die Bienen: 1500 neue Pflanzen

Frühblüher für die Bienen: 1500 neue Pflanzen

In einer hoch motivierten und engagierten Aktion haben die Schülerinnen und Schüler des Biologie-Leistungskurs von Frau Schorbach (Q1) und des Latein-Leistungskurses von Herrn Irmer (Q1) vor den Herbstferien ca. 1500 Frühblüher gepflanzt. Herr Bleul, unser Hausmeister, hat als Experte die Pflanzaktion dankenswerterweise angeleitet und ist selbst zur Tat geschritten. Die Schülerinnen und Schüler wollen mit dem Projekt Bienen und andere Insekten bei ihrer Nahrungssuche im Frühling unterstützen.

Denn im Frühling, wenn die Bienen und Insekten ausfliegen, finden sie nur schwierig Nektar, da noch nicht viele Pflanzen blühen. Erschwerend kommt hinzu, dass es immer weniger Grünflächen gibt. Sogar viele Hausbesitzer entscheiden sich dafür, einen Vorgarten aus Steinen anzulegen, wodurch den Insekten weiterer Lebensraum und Nahrung verloren geht. Und selbst Grünflächen bieten durch das regelmäßige Mähen oft nur wenige Blüten, so auch ist es auch auf unserem Schulgelände. Deshalb wurde schon im vergangenen Mai eine Blühwiese durch den Biologieleistungskurs der damaligen Q3 von Frau Schorbach angelegt, die die Insekten in Sommer und Herbst versorgte. Auf dem riesigen Schulgelände sollen weitere Flächen in Blühwiesen umgewandelt und weitere Frühblüher gesetzt werden. So plant der Biologieleistungskurs von Frau Schorbach (Q1) vom 02.-06. November eine Verkaufsaktion für Blumenzwiebeln, um noch mehr Blumen im Frühjahr auf dem Gelände zu haben.

Die Idee ist, sowohl auf die Problematik des Bienen- und Insektensterbens aufmerksam zu machen als auch aktiv zu handeln. Denn leider ist auch Deutschland zunehmend vom Bienen- und Insektensterben betroffen. Das hat auch Auswirkungen auf die Menschen: Denn Bienen liefern nicht nur Honig. Ohne die Bienen und andere Insekten gibt es keine effiziente Bestäubung, somit keine Früchte, kein Gemüse und kaum Nahrung für Tier und Mensch. 84 Prozent der wichtigsten Nutzpflanzen in Europa sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Eine Biene besucht am Tag ca. 2000 Blüten. Ohne Bienen und andere Insekten müsste man per Hand bestäuben, was laut einer Studie ca. 153 Mrd. Euro pro Jahr kosten würde [1]. Die Bienen und Insekten stellen uns ihre Arbeitskraft kostenlos zur Verfügung, lasst uns ihnen etwas zurückgeben!

Die Schülerinnen und Schüler haben im Vorfeld recherchiert, welche Frühblüher besonders viel Nektar bieten. So bieten sich eher Krokusse statt Tulpen und Nelken an. Weil ihnen die zügige Umsetzung des Projekts sehr am Herzen lag, haben die Schülerinnen und Schüler die Frühblüher zum Teil aus eigenen Mitteln angeschafft. Glücklicherweise hat der Landkreis ebenfalls einen großzügigen Geldbetrag zur Verfügung gestellt. Somit konnten die Zwiebeln am Tag des Ferienbeginns beim hinteren Parkplatz bei den Birken gesetzt werden. Sogar ein „ASS“-Logo wurde gepflanzt.

Wir alle sind sehr gespannt auf den Frühling und freuen uns jetzt schon auf die Farbenpracht der Blumen und das Summen der Bienen und Insekten.

[1] http://www.umweltinstitut.org/themen/landwirtschaft/artensterben/das-grosse-insektensterben/bienen-das-wichtigste-nutztier.html?type=0%3Ftype%3D0%3Ftype%3D0%3Ftype%3D0 (Stand: 22.10.20).